Schloss & Parkanlage

Von der mittelalterlichen Burganlage um 1240 ist nichts mehr erhalten. Sie ging durch Kauf 1674 in den Besitz der Familie von Imbsland über. Johann Sebastian Freiherr von Imbsland begann 1689 mit dem Neubau der Schlossanlage und der Vergrößerung der Kapelle.

Die Hofmark Thurnstein mit seiner niederen Gerichtsbarkeit kam 1750 in den Besitz der Familie der Grafen Goder. Der wichtigste Vertreter dieser Familie, Graf Johann Nepomuk Goder, machte die Schlosskirche zu seiner Lebensaufgabe und ließ sie ab 1782 ausbauen und erneuern.

1836 erwarb Ludwig Graf von Geldern-Egmont Thurnstein und durch Heirat kam es dann 1946 in den Besitz der Familie Grafen Basselet de La Rosée.

Der barocke Edelsitz aus dem Ende des 17. Jahrhunderts ist ein dreiflügeliger, zweigeschossiger Bau mit zwei über Eck gestellten Türmen an der Nordseite mit flachen Kuppelhauben. Ein dritter, hofseitiger Turm, wurde im 20. Jh. ergänzt. Die Ostseite nimmt die Schlosskirche auf. Die Fassade zieren gemalte Simsbänder und Fensterrahmungen mit Spätrokoko- und Zopfmotiven. Der ca. 4 Hektar große Park zieht sich stark abfallend bis nach Postmünster hinunter und bietet so eine prachtvolle Aussicht über das Rottal.

Der Garten wurde 1836 von dem Münchner Hofgärtner Carl Effner im englischen Landschaftsstil angelegt, so sind ein alter Baumbestand, Sträucher und Blumen harmonisch in die Natur eingebunden, ganz ohne strenge Geometrie. Ein Teil des Parks wird für ein Damwildgehege genutzt.